Die Initiative „KoKI“ hat in einer virtuellen Abschlussveranstaltung mit mehr als 230 Teilnehmer:innen ihre Ergebnisse vorgestellt. Mehr als ein Jahr lang haben rund 50 Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in der Initiative “KoKI” zusammengearbeitet und die Perspektiven und Anwendungsszenarien Künstlicher Intelligenz in Kommunen beleuchtet. Die Initiative stellt gleichzeitig das erste größere Projekt des neugegründeten Vereins Co:Lab Denklabor & Kollaborationsplattform für Gesellschaft & Digitalisierung e.V. dar. Initiiert wurde „KoKI“ vom Innovators Club des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und dem Fraunhofer-Institut IESE. Unterstützt wurde sie von den Unternehmen City & Bits, Microsoft und Trusted AI.
Deutschland befindet sich inmitten einer disruptiven technologischen Veränderung. Künstliche Intelligenz (KI) spielt bei der (zukünftigen) Transformation der Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und der Gesellschaft eine entscheidende Rolle. Die Frage nach dem gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Ordnungsrahmen für KI ist also zu einer zentralen Frage unserer Zeit geworden. Diese ist nicht nur auf der europäischen und nationalen Ebene zu diskutieren, sondern auch dort, wo die Menschen leben und arbeiten: in den Kommunen. Kaum jemand spricht aber aktuell darüber, welche Chancen und Risiken mit “selbstlernenden Maschinen” in Kommunen verbunden sind, welche Debatten rund um KI auch im örtlichen Kontext geführt werden sollten und welche guten Beispiele für KI es auf kommunaler Ebene schon heute gibt. Allein die Kommunen, der Ort, wo jede Anwendung im Boden verankert und mit den Bürger:innen reflektiert werden muss, bleiben in den aktuellen Diskussionsprozessen unterrepräsentiert.
Nach mehr als 15 Monaten Arbeit wurden nun die Ergebnisse von KoKI präsentiert. 84 Seiten umfasst die Abschlusspublikation, die in dieser Woche von den Initiatoren der Initiative vorgestellt und mit mehr als 250 Teilnehmer:innen in einer virtuellen Veranstaltung diskutiert wurde. Impulse während der Veranstaltung kamen vom ehemaligen Bremer Staatsrat Henning Lühr, der zum Transformationsprozess in der Arbeitswelt referierte und von Tobias Krafft, Geschäftsführer von Trusted AI.
In der Abschlusspublikation „Künstliche Intelligenz in Kommunen“ wird das Thema aus kommunaler Sicht aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. In vier fachlich fokussierten Kapiteln beschreiben die zahlreichen Expert:innen Use Cases und geben Einblicke in die aktuellen Diskussionen in den Bereichen Politik & Verwaltung, Bildung & Lernen, Pflege sowie Stadt- & Regionalplanung. Die Kapitel Recht, Ethik, Facing Fears sowie (Offene) Daten diskutieren Künstliche Intelligenz noch einmal bereiter und gehen auf Herausforderungen ein. Des Weiteren formuliert die Veröffentlichung Thesen und Learnings sowie einen spannenden Einblick in die Handlungsmaxime Nachhaltigkeit.
Die Studie ist abrufbar unter: https://colab-digital.de/initiativen/koki/ Sie steht unter einer Creative-Commons-Licence.