Rückblick: Politischer Sommerempfang des Co:Lab Digital

6. September 2022

Am 06. September fand der Politische Sommerempfang des Co:Labs in der atene Kom Akademie in Berlin statt. Mit rund 80 Teilnehmenden haben wir Aspekte unserer aktuellen Initiative „Nachhaltig Digital | Digital Nachhaltig“ diskutiert. Ein positiver Nebeneffekt: Das war eine tolle Gelegenheit die Co:Lab-Community einmal wieder “live” zu sehen, da sich die Zusammenarbeit in den letzten beiden Jahren vornehmlich auf das Virtuelle beschränkt hat.

Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Gastgeber, Tim Brauckmüller, Geschäftsführer der atene KOM GmbH, ohne den wir diesen Abend nicht hätten durchführen können. Er hat den Abend im Stellwerk Nordbahnhof mit zum Teil sehr persönlichen Worten eröffnet. Danach setzte Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, in ihrem Grußwort den ersten politischen Impuls des Abends, in dem sie klar die Bedeutung von Vereinen wie dem Co:Lab unterstrich, um möglichst vielen Menschen eine Beteiligung an Zukunftsdebatten auf Augenhöhe auch in der digitalen Welt zu ermöglichen. Es war ihr daher auch ein persönliches Anliegen dabei zu sein. Das Co:Lab sei eine wertvolle Plattform und Raum für den Austausch und die Diskussion zu Themen rund um Digitalisierung und Gesellschaft:
“Durch die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven, die den gesellschaftlichen Pluralismus abbilden und als Ort, zu dem jedermann und jedefrau freien Zugang hat – einen Zugang, der nicht durch politische Macht und auch nicht durch wirtschaftliche Macht begrenzt oder bestimmt wird. Es ist die Kollaboration von Fachexpert*innen und Expert*innen der Praxis, die als Arbeitsmodus für die Gestaltung des digitalen Wandels von unschätzbarem Wert ist, aber auch Vorbild sein kann – nein, sein muss, für andere Beteiligungs- und Planungsprozesse in Bund, Ländern und Kommunen.” (Saskia Esken)

Als Basis für die politische Diskussion stellte Timo Graf von Königsmarck, Capgemini Invent, die ersten Ergebnisse der Co:Lab-Studie “Zukunftsfähige Kommunen” vor, die insbesondere die integrierte Betrachtung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene untersucht. Sie wurde von Capgemini und der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) begleitet.

 

Im Anschluss folgte eine politische Podiumsdiskussion moderiert von Henrike Etzelmüller, Microsoft Deutschland, und Anika Krellmann, Geschäftsführerin Co:Lab. Während die Diskussion – kurz nach der Veröffentlichung der neuen Digitalstrategie der Bundesregierung – zunächst den Stand der Digitalisierung in Deutschland in den Blick nahm und dabei ebenfalls immer wieder einen Blick auf die kommunale Ebene warf, widmete sie sich in einem zweiten Teil der Verknüpfung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Initiative aus der Mitte der Gesellschaft, wie die Initiative Nachhaltig Digital | Digital Nachhaltig des Co:Lab spielen gerade dafür eine immens wichtige Rolle.
Trotz der ersten Sitzungswoche (Haushaltswoche) nach der Sommerpause haben sich alle eingeladenen Bundestagsabgeordneten die Zeit für diese Diskussion genommen.
Vielen Dank an:
Nicolas Zippelius (CDU/CSU), Maximilian Funke-Kaiser (FDP), Anke Domscheit-Berg (Die Linke), Dr. Carolin Wagner (SPD), sowie Sabine Griebsch, Landkreis Anhalt-Bitterfeld sowie Timo Graf von Königsmarck, Capgemini.
Maximilian Funke-Kaiser machte deutlich, dass die Themen der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit, trotz der drängenden tagespolitischen Krisen, wieder stärker in den Fokus der allgemeinen politischen Debatte gerückt werden müssen. Nicolas Zippelius von der CDU gab zu bedenken, dass es nicht reiche lediglich mit “Buzzwods” auf Partner zuzugehen, wenn Ideen und Ansätze erfolgreich umgesetzt werden sollen. Es müssen nachhaltige Antworten auf drängende Problemstellungen gegeben werden. Dr. Carolin Wagner mahnte, dass Bundesmittel Projekten zwar helfen können, aber es zentral sei, Projekte übertragbar zu machen und somit die Nachhaltigkeit der erarbeiteten Lösungen zu gewährleisten

Sabine Griebsch berichtete aus der Praxis des Landkreises Anhalt-Bitterfeld und beschrieb, dass viele Kommunen aktuell noch nicht auf die neuen Technologien vorbereitet seien.

Hier fehlt vielfach noch internes Know-How, um die Chancen der Digitalisierung nachhaltig und für Nachhaltigkeit zu nutzen.

 

 

Das unterstrich auch Saskia Esken in ihrem Grußwort, denn ohne die die konkrete Anwendung von Technologien in den Kommunen, gelingt der digitale Wandel nicht:

Saskia Esken auf dem Sommerfest

“Vor Ort, mitten im Leben – oder anders gesagt in der Kommune müssen Innovationen entwickelt werden und kommt Politik zur Umsetzung und muss sich als tauglich

erweisen (….) Dazu brauchen wir kollaborative Räume, die eine Brücke zwischen allen Beteiligten schlagen und Möglichkeiten des Experimentierens schaffen.”

Saskia Esken

 

 

Anke Domscheit-Berg brachte schlussendlich auf den Punkt- sie wolle die f***king Digitalisierung in Deutschland endlich haben

 


Beim gemeinsamen Grillen konnten sich die Teilnehmer:innen über die Ergebnisse der Initiative Nachhaltig Digital | Digital Nachhaltig informieren[SG5] . Dr. Anja C. Wagner stellte den Beitrag ihrer Gruppe zur Fragestellung „Mit Bildung die Welt nachhaltig transformieren“ vor. Spannende Einblick in die Ergebnisse dieser Überlegung finden sich in folgenden Publikation https://colab-digital.de/wp-content/uploads/2022/09/Bildung_nach_030622-002.pdf

 

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Doppelte Transformation zur Nachhaltigkeit. Eine Annäherung an Zukunftsperspektiven wurde von  _______ Interessierten präsentiert. Infos zu den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppe finden sich auch in  folgendem der gleichnamigen Publikation unter https://colab-digital.de/wp-content/uploads/2022/09/Doppelte_Transformation_zur_Nachhaltigkeit.pdf

Weitere Veröffentlichungen werden in den nächsten Wochen folgen. Beispielsweise zum Thema Sharing Economy, zum CO²-Dashboard, zum Thema Digitale Souveränität und zu den Ergebnissen unserer Umfrage. Vielen Dank an alle, die aktiv dazu beigetragen haben und sich im Co:Lab engagieren.

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