Co:Lab Connect: Gestaltung eines digitalen Deutschlands 2035 (1. Session)

Co:Lab Connect: Gestaltung eines digitalen Deutschlands 2035 (1. Session)

Die erste Online-Session von “Co:Lab Connect” am 24. Januar 2024 bot eine Plattform für einen intensiven Austausch über die Rolle der digitalen Transformation bei der Gestaltung eines zukunftsfähigen Deutschlands. Ziel ist es, in vier Online-Sessions bis Mai 2024 einen zivilgesellschaftlichen Fragenkatalog zu entwickeln, den wir im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin an die Politik übergeben wollen – und aus denen wir ggf. für das zweite Halbjahr 2024 eine nächste Initiative ableiten möchten.

Die Impulsvorträge von Dr. Stefan Heumann und Anita Klingel, ergänzt durch den regen Dialog im Chat, warfen wichtige Fragen auf, die die Zivilgesellschaft an die politischen Entscheidungsträger richten sollte.

Thesen der ImpulsgeberInnen

Dr. Stefan Heumann und Anita Klingel lieferten wichtige Denkanstöße für die Diskussion:

  • Stefan, seines Zeichens Geschäftsführer der AGORA Digitale Transformation (LinkedIn) unterstrich
    • die Bedeutung, über den Hype um KI-Technologien hinauszuschauen,
    • eine projektbasierte Herangehensweise zu überdenken und
    • die Notwendigkeit, die “Digitalblase” zu verlassen, um breitere gesellschaftspolitische Ziele zu erreichen.
  • Anita, Head of AI bei PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH (LinkedIn), hob hervor,
    • wie essenziell es ist, einfache Lösungen wie MakerSpaces zu nutzen,
    • Grenzen in der digitalen Welt zu überwinden und
    • die Fragmentierung der digitalen Zivilgesellschaft anzugehen, um ein integratives Forum für den digitalen Austausch zu schaffen.

Wichtige Fragen an die Politik

Nach den Impulsen sammelten alle (ca. 40) TeilnehmerInnen gemeinsam diverse Fragen in den Diskussionen, die wir uns stellen sollten – und denen wir in den folgenden Sessions der Gesprächsreihe weiter nachspüren möchten, um als Scharnier in die Politik zu wirken.

Im Anschluss an die offizielle Veranstaltung haben unsere Vereinsmitglieder die Fragen priorisiert. Daraus entstanden die Top 7 Fragen der aktuellen Session, die sich die Zivilgesellschaft selbst stellen und/oder an die Politik richten sollte, um die Vision eines digitalen und nachhaltigen Deutschlands 2035 zu verwirklichen:

  1. Raus aus dem Hype-Cycle – wie geht das?
  2. Wie bekommen wir die sog. Digitalisierungsprojekte weg, die sich schon mühsam seit 15 Jahren schleppen, damit wir den Kopf freihaben für “KI”?
  3. Wie hilft Digitalisierung dem demokratischen Staat, ein solcher zu bleiben?
  4. Welche Ansätze/Ideen gibt es für die Bekämpfung von Desinformation?
  5. Wie entwickeln wir stabile Basis-Infrastrukturen, die ALLE nutzen können?
  6. Was tragen wir selbst dazu bei, die Vision bis 2035 Realität werden zu lassen?
  7. Wie gelangen wir stärker in die Bürgerräte, um unsere Interessen dort einzubringen?

Diese Fragen und auch die intensive Diskussion spiegeln das Bedürfnis wider, über kurzfristige tagespolitische Diskurse, Trends und Tool-Diskussionen hinauszudenken und eine integrierte, strategische und partizipative Herangehensweise an die digitale Transformation Deutschlands zu fördern.

Die erste Session von Co:Lab Connect hat einmal mehr bewiesen, dass die Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, ExpertInnen und politischen Entscheidungsträgern essenziell ist, um die digitale Landschaft im Sinne eines innovativen, inklusiven und zukunftsfähigen Deutschlands zu gestalten.

Wir danken allen ImpulsgeberInnen und Teilnehmenden für die Diskussion – es hat Spaß gemacht!

Am 28. Februar 2024 treffen wir uns zur 2. Session der Gesprächsreihe. Die ImpulsgeberInnen geben wir rechtzeitig bekannt. Ihr könnt Euch bereits einen Platz sichern. Bis dahin!

Podcast “Innovationsfreude: Im Gespräch mit Marco-Alexander Breit” ist “On Air”

Podcast “Innovationsfreude: Im Gespräch mit Marco-Alexander Breit” ist “On Air”

“Innovationsfreude mit offenen Herzen und Hirnen” Unser neuer Podcast ist “On Air”. In der sechsten Folge der “Musterbrecher:innen Digital” haben wir – Marc Groß, Anika Krellmann und Gerald Swarat – mit Marco-Alexander Breit über Innovationsfreude gesprochen.Dabei ging es um die ganz persönliche Sicht von Marco auf die Freude am Innovieren und die Frage, ob wir in den pandemischen Zeiten wirklich innovativ gewesen sind, oder vielleicht doch nur sehr flexibel? Außerdem haben wir darüber gesprochen, wie wir noch mehr Innovation in das Regierungshandeln bekommen und das Mindset entsprechend verändern können. Aber das war sicherlich noch nicht alles. Hört einfach rein!

Wer ist Marco-Alexander Breit?
Marco-Alexander Breit ist Leiter des Arbeitsstabs KI und Digitale Technologien im BMWi [Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]. Vielen ist er sicherlich auch als Mister GAIA-X bekannt. Aber vor allem ist Marco Mitglied im Beirat unseres Vereins Co:Lab e.V. und in dieser Rolle auch heute Gast in unserem Podcast. Im Netz findet man Marco an unterschiedlichen Stellen. Beispielsweise bei Twitter unter dem Handle @Breitseiten.

Warum gibt es den Co:Lab-Podcast “Musterbrecher:innen Digital”?
In unserem Podcast “Musterbrecher:innen Digital” greifen wir regelmäßig Themen im Kontext von Gesellschaft und Digitalisierung auf, die Euch und uns beschäftigen. Wir diskutieren Hintergründe, decken alte Muster auf, sprechen über Muster, die es in Zukunft braucht und diskutieren Zusammenhänge. Den Podcast findet ihr u.a. auf Podomatic, Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music.

Podcast (Erwachsenen)Bildung und Digitalisierung ist online

Podcast (Erwachsenen)Bildung und Digitalisierung ist online

Bildung und der Zugang zur Bildung sind zentrale Themen – nicht nur in Zeiten von Corona. Der Zugang zur Bildung muss gewährleistet sein. Aber was genau bedeutet das? Reicht es aus, wenn Bibliotheken und Schulen geöffnet sind?

2 Personen, 3 Meinungen: Unter Bildung versteht fast jede:r etwas anderes. Die einen verstehen darunter eine Grundausbildung, die anderen die Lektüre bildungsbürgerlicher Klassiker oder den Besuch vergleichbarer Opern- oder Theateraufführungen. In der Charta der Menschenrechte ist mit dem “Recht auf Bildung” eine grundlegende Ausbildung gemeint. Seitens der Gesellschaft gilt es, für diese Ausbildung frei zugängliche Lernumgebungen zu schaffen, die zudem zeitgemäß sind. Hinzu kommen die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030. Auch dort wurde ein Recht auf lebenslange Bildung definiert, das allen Menschen lebenslang die Möglichkeit bieten muss, sich im Wandel der Zeit auch beruflich neu ausrichten zu können, oder sich selbstständig zu machen, damit nachhaltige Innovationen aus der Mitte der Gesellschaft entstehen.

Die klassischen formalen Bildungsinstitutionen der industriepolitischen Moderne sind mit dieser Aufgabe überfordert. Hier kommen jetzt auch die Kommunen ins Spiel. In Musterbrecher:innen Digital haben Anika Krellmann und Marc Groß mit Dr. Anja C. Wagner in der dritten Folge über Digitalisierung und (Erwachsenen)Bildung gesprochen. Dabei ging es um zwei zentrale Fragen: 1. Wie muss sich (Erwachsenenbildung) im Digitalen Zeitalter verändern? 2. Wie verändert die Digitalisierung die (Erwachsenen)Bildung? Anja bezeichnet sich selber als Bildungsquerulantin, ist Geschäftsführerin von Frolleinflow, dem Institut für kreative Flaneure. Außerdem ist sie Mitglied im Lenkungskreis des Co:Lab.

Der Co:Lab-Podcast “Musterbrecher:innen Digital”

In unserem Podcast “Musterbrecher:innen Digital” greifen wir regelmäßig Themen im Kontext von Gesellschaft und Digitalisierung auf, die Euch und uns beschäftigen. Wir diskutieren Hintergründe, decken alte Muster auf, sprechen über Muster, die es in Zukunft braucht und diskutieren Zusammenhänge. Den Podcast findet ihr auf Podomatic, Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music and Audible, Player FM und Deezer

Shownotes zum Podcast

Internetseite des Co:Lab e.V.
https://colab-digital.de

Co:Lab-Publikation: Künstliche Intelligenz in Kommunen (Kapitel KI in Bildung und Lernen)
https://colab-digital.de/initiativen/koki/bildung/

Internetseite von Dr. Anja C. Wagner
https://about.me/acwagner

Internetseite von Frolleinflow – Institut für kreative Flaneure
https://frolleinflow.com

Buchempfehlung: Berufen statt zertifiziert. Neues lernen, neue Chancen
www.berufenstattzertifiziert.de

Buchempfehlung: B(u)ildung 4.0: Wissen in Zeiten technologischer Reproduzierbarkeit
https://www.amazon.de/ildung-4-0-Wissen-technologischer-Reproduzierbarkeit-ebook/dp/B078BLV1BG/ref=as_li_ss_tl?dchild=1&keywords=b(u)ildung+4.0&qid=1618326747&sr=8-1&linkCode=sl1&tag=ff_pcb-21&linkId=7628cf86c370cf8f289f6156295da941&language=de_DE

Digital-Index D21 2020 / 2021
https://initiatived21.de/app/uploads/2021/02/d21-digital-index-2020_2021.pdf

Neue Initiative startet im Mai: Nachhaltig Digital | Digital Nachhaltig

Neue Initiative startet im Mai: Nachhaltig Digital | Digital Nachhaltig

Nachhaltigkeit als Handlungsmaxime in der digitalen Transformation

Globale Verschiebungen finden in unterschiedlichen Gestaltungsfeldern und auf unterschiedlichen Ebenen mit teils atemberaubender Geschwindigkeit statt. Wir befinden uns im Übergang zu einer neuen Gesellschaftsform: Die Netzwerkgesellschaft. Sie funktioniert anders und braucht daher ein anderes – ein neues (politisches) Handeln und Denken. Mehr denn je wird aus diesen Gründen die Frage nach der beziehungsweise nach mehr Nachhaltigkeit gestellt. Dabei geht es längst nicht mehr nur um ökologische Themen wie den Klimawandel. Es geht vielmehr um Wirkungsprinzipien in einem mehrdimensionalen komplexen Beziehungsgeflecht verschiedener, natürlicher Ökosysteme verknüpft mit Digitalisierung und Technologien. Eindimensionale Sichtweisen bringen uns hier nicht weiter, sie verstellen lediglich den Blick auf die wichtigen Zukunftsfragen.

Technologien werden in Verbindung mit der Digitalisierung oftmals als unaufhaltsamer, sich beschleunigender Prozess erlebt und dargestellt, der nicht verändert werden kann. Digitalisierung und Technologien sind aber keine Naturgewalten. Sie können und sollten von uns nachhaltig gestaltet werden. Damit dies gelingt, müssen Prozesse und Auswirkungen dieser technologischen Transformation von den gesellschaftlichen Akteuren umfassend verstanden und ihre Verursacher:innen und Treiber transparent gemacht werden. Das setzt voraus, dass unterschiedliche gesellschaftliche Sichtweisen zusammen kommen und bestehende Wertvorstellungen verstanden, akzeptiert und respektiert werden.

Mit dieser Initiative leistet das Co:Lab einen aktiven Beitrag für eine wirksame (digitale) Nachhaltigkeit. Wir behandeln das Thema “Nachhaltigkeit als Handlungsmaxime in der digitalen Transformation” vorausschauend und lösen zentrale Fragestellungen transformativ in unterschiedlichen Gestaltungsfeldern unseres gesellschaftlichen Lebens. Denn nur so können wir Langfristigkeit, Generationengerechtigkeit und Ressourceneffizienz erreichen. Dafür müssen wir uns vom “typisch deutschen” inkrementellen Denken lösen!
Dafür schaffen wir die notwendigen Denkräume und diskutieren darüber, wie die Digitalisierung nachhaltig mit gesellschaftlichen Zielen verbunden werden kann. Wir sprechen zum Beispiel darüber, welche Rollen öffentliche und private sowie lokale und globale Akteure dabei spielen können, sollten und müssen. Wir beantworten die Frage, welchen Rahmen Staat und Gesellschaft schaffen müssen, um den Digitalen Wandel in den Dienst nachhaltiger Entwicklung zu stellen.

“Niemand will wirklich das Klima schädigen. Alle sind daran interessiert daran, eine enkelfähige Welt zu hinterlassen. Jedoch steht diesem Eigeninteresse das klassische Brecht’sche Bonmot entgegen: “Erst kommt das Fressen, dann die Moral.” Will heißen: Nur wer es sich finanziell leisten kann, wird den Kopf für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen übrig haben. Es sei denn, man hat gar keine Alternative, als im Interesse der Klimaneutralität zu agieren. Damit liegt der Ball wieder in der Politik.” Anja C. Wagner (Mitglied im Lenkungskreis des Co:Lab e.V.)

Von Mai 2021 bis Dezember 2021 kommen Expert:innen und Interessierte aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Verwaltung und Politik (virtuell) zusammen, um in einer klassischen Think-Tank-Art auf Grundlage ihrer Expertise die aktuellen Chancen und Herausforderungen des Themas Nachhaltigkeit der digitalen Transformation interdisziplinär und multiperspektivisch zu beleuchten. Um beim Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung notwendige transformative Sprünge zu erreichen, müssen wir uns von alten Denkmustern verabschieden und neue Aufbauen. Wir zeigen attraktive Alternativen zum bestehenden Denken, entwickeln Zukunftsbilder und Narrative, die eine gemeinschaftliche Begeisterung entfachen. Uns trägt dabei die Denkweise des sowohl-als-auch und nicht ein entweder-oder-Paradigma.

Mehr Infos zur Initiative findet ihr hier.

Unsere Publikation ist auf dem Weg!

Unsere Publikation ist auf dem Weg!

Am 16. März feiern wir ganz offiziell unsere erste Community-Publikation “Künstliche Intelligenz in Kommunen” #KoKI. Wie üblich, haben wir am Ende noch einige redaktionelle Schleifen gedreht. Zusammen mit unserer Grafikerin und Co:Lab-Vereinsmitglied Martha Friedrich haben wir ihr am Donnerstag den letzten Schliff verpasst. Jetzt dürfen wir zu recht alle sehr stolz auf diese gemeinsame Arbeit sein. Wir sind es auf jeden Fall!

Die Publikation ist jetzt auf dem Weg zur Druckerei. Wir erwarten die erste gedruckte 1000er-Auflage pünktlich zum 16. März zur Abschlussveranstaltung. Selbstverständlich gibt es dann die Publikation auch als PDF und Online mit Deep Dive auf www.colab-digital.de.

Wir freuen uns sehr, wenn wir viele von Euch am 16. März von 10.00 Uhr bis 12.45 Uhr auf der Abschlussveranstaltung sehen und auf den Abschluss von #KoKI dann  wenigstens virtuell anstoßen können. Aktuell haben sich 250 Personen zur Veranstaltung angemeldet. Es wird also kuschelig.