Neue Initiative startet im Mai: Nachhaltig Digital | Digital Nachhaltig
Nachhaltigkeit als Handlungsmaxime in der digitalen Transformation
Globale Verschiebungen finden in unterschiedlichen Gestaltungsfeldern und auf unterschiedlichen Ebenen mit teils atemberaubender Geschwindigkeit statt. Wir befinden uns im Übergang zu einer neuen Gesellschaftsform: Die Netzwerkgesellschaft. Sie funktioniert anders und braucht daher ein anderes – ein neues (politisches) Handeln und Denken. Mehr denn je wird aus diesen Gründen die Frage nach der beziehungsweise nach mehr Nachhaltigkeit gestellt. Dabei geht es längst nicht mehr nur um ökologische Themen wie den Klimawandel. Es geht vielmehr um Wirkungsprinzipien in einem mehrdimensionalen komplexen Beziehungsgeflecht verschiedener, natürlicher Ökosysteme verknüpft mit Digitalisierung und Technologien. Eindimensionale Sichtweisen bringen uns hier nicht weiter, sie verstellen lediglich den Blick auf die wichtigen Zukunftsfragen.
Technologien werden in Verbindung mit der Digitalisierung oftmals als unaufhaltsamer, sich beschleunigender Prozess erlebt und dargestellt, der nicht verändert werden kann. Digitalisierung und Technologien sind aber keine Naturgewalten. Sie können und sollten von uns nachhaltig gestaltet werden. Damit dies gelingt, müssen Prozesse und Auswirkungen dieser technologischen Transformation von den gesellschaftlichen Akteuren umfassend verstanden und ihre Verursacher:innen und Treiber transparent gemacht werden. Das setzt voraus, dass unterschiedliche gesellschaftliche Sichtweisen zusammen kommen und bestehende Wertvorstellungen verstanden, akzeptiert und respektiert werden.
Mit dieser Initiative leistet das Co:Lab einen aktiven Beitrag für eine wirksame (digitale) Nachhaltigkeit. Wir behandeln das Thema “Nachhaltigkeit als Handlungsmaxime in der digitalen Transformation” vorausschauend und lösen zentrale Fragestellungen transformativ in unterschiedlichen Gestaltungsfeldern unseres gesellschaftlichen Lebens. Denn nur so können wir Langfristigkeit, Generationengerechtigkeit und Ressourceneffizienz erreichen. Dafür müssen wir uns vom “typisch deutschen” inkrementellen Denken lösen!
Dafür schaffen wir die notwendigen Denkräume und diskutieren darüber, wie die Digitalisierung nachhaltig mit gesellschaftlichen Zielen verbunden werden kann. Wir sprechen zum Beispiel darüber, welche Rollen öffentliche und private sowie lokale und globale Akteure dabei spielen können, sollten und müssen. Wir beantworten die Frage, welchen Rahmen Staat und Gesellschaft schaffen müssen, um den Digitalen Wandel in den Dienst nachhaltiger Entwicklung zu stellen.
“Niemand will wirklich das Klima schädigen. Alle sind daran interessiert daran, eine enkelfähige Welt zu hinterlassen. Jedoch steht diesem Eigeninteresse das klassische Brecht’sche Bonmot entgegen: “Erst kommt das Fressen, dann die Moral.” Will heißen: Nur wer es sich finanziell leisten kann, wird den Kopf für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen übrig haben. Es sei denn, man hat gar keine Alternative, als im Interesse der Klimaneutralität zu agieren. Damit liegt der Ball wieder in der Politik.” Anja C. Wagner (Mitglied im Lenkungskreis des Co:Lab e.V.)
Von Mai 2021 bis Dezember 2021 kommen Expert:innen und Interessierte aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Verwaltung und Politik (virtuell) zusammen, um in einer klassischen Think-Tank-Art auf Grundlage ihrer Expertise die aktuellen Chancen und Herausforderungen des Themas Nachhaltigkeit der digitalen Transformation interdisziplinär und multiperspektivisch zu beleuchten. Um beim Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung notwendige transformative Sprünge zu erreichen, müssen wir uns von alten Denkmustern verabschieden und neue Aufbauen. Wir zeigen attraktive Alternativen zum bestehenden Denken, entwickeln Zukunftsbilder und Narrative, die eine gemeinschaftliche Begeisterung entfachen. Uns trägt dabei die Denkweise des sowohl-als-auch und nicht ein entweder-oder-Paradigma.
Mehr Infos zur Initiative findet ihr hier.